Mitmachen! Forschungsprojekt: Repara/kul/tur

Repair-Cafés, Offene Werkstätten und Maker-Spaces haben das Potential, ein verändertes Bewusstsein für die Qualität von Produkten, die Kompetenz und Autonomie von KonsumentInnen im Produktionsprozess zu fördern. Sie können zudem als Orte der Wissensproduktion betrachtet werden. Ob diese Veränderungen mit der Aneignung von Praktiken des Reparierens und Selbermachens tatsächlich eintreten und wie diese Praktiken überhaupt erfolgreich in den Alltag integriert werden, ist wissenschaftlich bisher noch wenig erforscht.

 

Dieser Aufgabe widmet sich nun das Citizen-Science-Projekt „REPARA/KUL/TUR“. In einem am Typus des „Co-Design“ orientierten Vorgehen sollen die Forschungspartner gemeinsam mit Citizen Scientists aus der Repair- und Do-it-yourself-(DIY)-Bewegung erforschen, wie Praktiken des Reparierens und Selbermachens erfolgreich angeeignet und in den Alltag integriert werden können. Zudem sollen gemeinsam Methoden entwickelt und erprobt werden, die die Alltagserfahrungen sowie Veränderungen im Verhältnis zu Konsumgütern für die wissenschaftliche Analyse fruchtbar machen.

Auf Basis der hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden gemeinsam Strategien entwickelt, wie Praktiken des Reparierens und Selbermachens gesellschaftlich stärker verbreitet werden können.

 

Nutzer- und MacherInnen von Reparatur-Initiativen, Makerspaces und Offenen Werkstätten können mitforschen - wie man sich als Citizen Scientist beteiligen kann: MITMACHEN!

Ab Frühjahr 2018 gibt es die Möglichkeit, aus der Praxis heraus mit zu erforschen, was uns selbst und andere zum Reparieren, Werkeln und Selbermachen motiviert, warum wir damit angefangen haben, was wir dabei lernen und wie wir noch mehr Menschen dafür begeistern können.
Dazu finden Treffen, Austausch und Interviews mit allen, die mitmachen wollen, statt - das sind die Auftakttermine und -orte:

 

Jeweils ab 17:30 Uhr Ankommen bei Snacks, Workshop von 18 bis 21 Uhr mit Erzählcafé (Erzählen, Ausprobieren, Diskutieren) und "Erzählkoffer" (neue Wege und Möglichkeiten finden, etwas zu erzählen und hierfür einen Koffer voller Möglichkeiten zu haben) sowie die Interviews mit allen Beteiligten.

 

Im September 2018 und Februar 2019 folgen weitere Runden der BürgerInnenworkshops in Hamburg, Berlin und München sowie deren Einzugsgebieten. Wer sich bei REPARA/KUL/TUR beteiligt, ist dann nicht einfach Gegenstand der Forschung, sondern alle gemeinsam sind Forschende, die ihr Wissen und ihre persönlichen Erfahrungen einbringen.
Außer dem Interesse am Selbermachen und Reparieren sowie der Bereitschaft, dabei zu bleiben, gibt es keine Voraussetzungen für die Teilnahme am Prozess, der sich bis ins Jahr 2019 hineinzieht. Als Dankeschön können wir eine Aufwandsentschädigung anbieten.

 

Anmeldung und weitere Fragen an die Ansprechpartnerin beim VOW e.V.: Frauke Hehl

 

Flyer zum Projekt

 

 

Als Forschungseinrichtungen sind das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin (ZTG, Verbundleitung) und das Institut für Sozialinnovation e.V. (ISInova, Begleitforschung) beteiligt. Verbundpartner aus der Praxis sind der Verbund Offener Werkstätten e.V. (VOW) und der BUND Berlin.

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von September 2017 bis Dezember 2019 und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 13 Projekten, die bis Ende 2019 die Zusammenarbeit von BürgerInnen und WissenschaftlerInnen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen. Weitere Informationen unter: https://www.bmbf.de/de/mitmachen-und-forschen-4503.html und http://www.buergerschaffenwissen.de/

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