Reparatur als Bildungsaufgabe
Die Reparatur als Bildungsaufgabe zurück in die Schule bringen – das ist das Ziel des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojekts RETIBNE. Aber was steckt hinter dem fulminanten Titel „Reparaturwissen und -können als Element einer technischen und informatischen Bildung für nachhaltige Entwicklung – Konzeption neuer Unterrichtsmodelle für die Fächer Technik und Informatik“?
Seit Februar 2016 entwickeln MitarbeiterInnen der Arbeitsgruppe Technische Bildung der Universität Oldenburg vielfältige Unterrichtsmaterialien und -methoden, die sich im Kern mit der Reparatur und Nutzungsdauerverlängerung befassen. Unterstützt werden sie dabei von acht Universitäten und vielen Kooperationsschulen.
Die unterrichtliche Auseinandersetzung mit der Reparatur soll Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, eine fachgerechte Identifikation und Analyse von Fehlerquellen an Alltagsgegenständen vorzunehmen und die Funktionstüchtigkeit technischer Artefakte wiederherzustellen. Es soll ein tieferes Verständnis für die komplexen Probleme erzeugt werden, die mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung verbunden sind. Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden fächerübergreifend die ethischen, ökologischen, ökonomischen und politischen Implikationen thematisiert, die im Zusammenhang mit der Reparatur sowie der Obsoleszenz stehen.
Derzeit gibt es unter anderem Materialien zu den Themen:
Fahrradtechnik | PC Hardware | PC Software | Nähmaschine | Nähen | Kabelbruch | Upcycling
Wer selbst an Schulen, mit Jugendlichen und/oder im Bildungskontext repariert oder an dem Thema interessiert ist, kann hier weitere Informationen erhalten: Projekt-Website www.retibne.de oder per E-Mail an info@retibne.de.
Text: Helmer Wegner
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